Wie oft muss ich mein MTB wirklich warten?

MTB im Herbst – wie oft muss ich mein MTB wirklich warten?
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MTB-Pflege
Florian Böhme
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Regelmäßige Wartung verlängert die Lebensdauer deines Bikes – aber wie oft ist „regelmäßig“ wirklich? Wir zeigen dir die wichtigsten Intervalle für Kette, Bremsen, Dämpfer & Co., damit du sicher und stressfrei unterwegs bist.

MTB im Herbst – wie oft muss ich mein MTB wirklich warten?

Wie oft sollte man ein MTB wirklich warten? Wenn du Instagram oder YouTube durchscrollst, bekommst du schnell das Gefühl: „Nach jeder Tour alles komplett zerlegen“. Die Wahrheit ist entspannter – aber ein paar wenige Routinen entscheiden, ob dein Bike monatelang top läuft oder nach kurzer Zeit knarzt, schleift oder Schlimmeres.

Warum regelmäßige Wartung wichtig ist

Mountainbikes werden hart rangenommen – Staub, Matsch, Vibrationen und Feuchtigkeit setzen Antrieb und Lagern zu. Regelmäßige Wartung sorgt nicht nur für Sicherheit, sondern spart am Ende auch Geld, weil Verschleißteile deutlich länger halten.

Tägliche / Nach jeder Tour

  • Schnellcheck der Reifen: Sichtkontrolle auf Schnitte, Risse, Dornen.
  • Luftdruck prüfen: Gerade Tubeless verliert über Nacht gern etwas Luft.
  • Bremstest: Kurz am Parkplatz testen: greifen die Bremsen sauber?
  • Kette grob reinigen: Falls du im Matsch warst, Schmutz kurz abwischen.

Kleine Regel: Wenn die Kette hörbar ist, ist sie zu trocken. Ein Tropfen Öl hilft sofort.

Wöchentlich (bei regelmäßigem Fahren)

  • Kette schmieren: In trockenen Bedingungen 1×/Woche, im Regen öfter.
  • Antrieb checken: Schaltwerk, Kassette & Kurbel auf Dreck und Spiel prüfen.
  • Schrauben prüfen: Vor allem Lenker, Vorbau, Schaltwerk, Bremssättel.
  • Bremsbeläge: Reinschauen, ob genug Material vorhanden ist.

Monatlich

  • Kette messen: Mit einer Verschleißlehre prüfen, ob sie gelängt ist.
  • Bremsöl / Bremsen: Hebelweg okay? Fühlt sich die Bremse schwammig an?
  • Reifenprofil: Kontrolle auf abgefahrene Stollen, besonders Seitenstollen.
  • Laufräder: Sind sie noch rund oder schlagen sie leicht aus?

Eine gelängte Kette killt Kassette & Kettenblatt. 20 € für eine neue Kette sind billiger als 250 € für eine neue Kassette.

Alle 3–6 Monate

  • Tubeless-Setup: Dichtmilch wechseln oder auffüllen (alle 3 Monate bei viel Hitze).
  • Sattelstütze & Dropper: Gleitflächen reinigen und neu fetten (Herstellerhinweis beachten).
  • Schaltung feinjustieren: Gerade bei 11/12-fach wichtig.
  • Nabenlager / Pedale: Kontrolle auf Spiel oder Geräusche.

Einmal pro Jahr (oder 100–150 Fahrstunden)

  • Gabelservice: Mindestens ein kleiner Service (Staubdichtungen & Ölwechsel).
  • Dämpferservice: Luftkammer reinigen & fetten.
  • Bremse entlüften: Hydrauliköl erneuern für maximale Bremskraft.
  • Komplettinspektion: Lager an Tretlager, Steuerrohr & Hinterbau prüfen/ersetzen.

Fahrwerk wird oft vernachlässigt – aber gerade Gabel & Dämpfer danken dir jeden kleinen Service mit deutlich besserer Performance.

Wann du sofort handeln musst

  • Klappern oder Knacken – oft Lager oder Lockere Schrauben.
  • Rubbeln beim Bremsen – Bremsscheibe oder Beläge verschmutzt.
  • Schwammige Bremse – sofort entlüften.
  • Riss am Reifen – ersetzen, auch wenn Tubeless noch dicht ist.

Fazit

MTB-Wartung ist kein Hexenwerk. Mit einem kleinen wöchentlichen Check und einem jährlichen Service läuft dein Bike zuverlässig und sicher. Je öfter du fährst, desto eher solltest du Teilbereiche im Blick behalten – besonders Kette, Bremsen und Fahrwerk.

Wenn du dir unsicher bist oder Geräusche nicht findest: ab damit zum Bike-Shop. Lieber einmal zu viel als zu wenig nachschauen lassen.

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